Paulas Schreibtagebuch – Eigenhändig lesen, schreiben und vorlesen

Guten Tag,

wie sehr mir das Lesen, das Schreiben und die Literatur am Herzen liegen, wird mir immer wieder aufs Neue klar. Und es ist mir ein Anliegen und eine Freude Euch an meiner Begeisterung für die Literatur teilhaben zu lassen. Und da die Begeisterung und Magie des Schreibens und der Literatur in meinen Büchern für meine Protagonistinnen auch eine wesentliche Rolle inne hat, gibt es unter den Konzeptlesungen, die ich für Euch entwickelt habe, auch eine über die Magie der Bücher, die Ihr unter https://www.paulagrimmsschreibwerkstatt.de/2018/10/16/lesungen-von-paula-grimm-03-von-der-magie-des-schreibens/. Und da mir alles rund um lesen und schreiben immer wieder im Kopf herumgeht, findet Ihr bereits einige Artikel in meiner Schreibwerkstatt zum Lesen, zum Schreiben und zum Vorlesen. Und da auch neue Leserinnen und Leser in diesem Blog stöbern, und da manche Beiträge zu neuen unterschiedlichen Aspekten und Perspektiven von aktuellen Posts passen, erinnere ich an ältere Artikel dieses Blogs. So ist das auch in diesem Beitrag, in dem es mir darum zu tun ist, Euch zu zeigen, wie wichtig es mir ist, in meinen Lesungen eigenhändig zu lesen.

Nicht jede(r) vollblinde Autor(in) entscheidet sich dafür, in ihrer oder seiner Lesung Texte vorzutragen. Vollblinde oder stark sehbehinderte Schriftsteller*innen nutzen oft auch die Möglichkeiten der modernen Technik, z. B. MP3-Player oder einen Leser, der ihre Texte bei öffentlichen Veranstaltungen vorträgt. Unter Autor*innen mit Seheinschränkungen reißt die Diskussion darüber, ob Lesungen mit Groß- oder Punktschrift nicht zu aufwendig und auffällig sind und ob die Auffälligkeit des mitgebrachten Lesestoffs nicht das Gespräch mit den Leserinnen und Lesern von der Literatur und dem Autor ab- und zu sehr auf die Verwendung der Kulturtechnik durch den Autor hinlenkt.

Es heißt: „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!“ DA ich nach über 45 Jahren im Umgang mit der Punktschrift immer noch von der Kulturtechnik der Blinden begeistert bin, macht es mir nicht nur nichts aus auch über die Brailleschrift, und wie ich sie persönlich einsetze, zu reden. Es ist mir sogar eine große Ehre in den Fußstapfen von Louis Braille zu gehen. Damit es bei meinen Lesungen aber nicht nur um die Punktschrift geht, empfehle ich gern Paula Grimms Schreibwerkstatt und die folgenden beiden Artikel, die ich im Jahr 2017 hier eingestellt habe, weiter.
1. Sechs Punkte für sechs Punkte
In diesem Artikel geht es um die Geschichte der Brailleschrift und meine ganz persönliche Beziehung zur weltweit anerkannten Kulturtechnik der Blinden. Und hier geht’s zum Beitrag: https://www.paulagrimmsschreibwerkstatt.de/2017/07/24/aus-paulas-schreibtagebuch-sechs-punkte-fuer-sechs-punkte-ueber-die-punktschrift/.

2. Fünfundvierzig Jahre mit der Brailleschrift
Auch in diesem Post, der genau 45 Jahre nach meiner Einschulung in die Blindenschule Düren erschien, ist von persönlichen Erfahrungen geprägt. Ein wichtiges Augenmerk dieses Beitrags liegt auf der Modernisierung im Umgang mit der Brailleschrift.

Für Leserinnen und Leser ist jedoch wohl nicht nur das Lesen der Punktschrift interessant. Und so ist sicherlich auch der Eintrag in Wikipedia für Euch informativ. Er enthält auch Bilder von Schreibsachen für blinde Menschen, z. B. Punktschrifttafeln, wie ich sie in meinem aktuellen Buch stille Bylle erwähne. Hier geht’s lang zu einigem Anschauungsmaterial: https://de.wikipedia.org/wiki/Blindenschrift.https://de.wikipedia.org/wiki/Blindenschrift

Seit ich lesen und schreiben kann lese und schreibe ich mehr als von mir gefordert wird. Und ich habe immer noch eine große Freude daran, die ich gern mit Euch teilen möchte, denn ich lese seit ich lesen kann auch gerne vor und lasse mir vorlesen. Wer eine Lesung von mir buchen möchte, kann in diesem Blog stöbern und sich eine der Themenlesungen heraussuchen und mich anmailen oder anrufen. Oder Ihr nehmt einfach so zu mir Kontakt auf. Was mir auch Freude macht, ist, mit anderen im Wechsel zu lesen, wenn es thematisch passt.
Birgit Arnold hat meine beiden ersten Bücher ausgezeichnet vorgetragen. Aber ein besonders großer Wunsch von mir ist, einmal eines meiner Bücher selbst als Hörbuch lesen zu dürfen. Schauen wir mal, ob das nicht vielleicht schon mit stille Bylle im Herbst oder im Jahr 2020 Wirklichkeit werden kann. Drückt mir bitte die Daumen!

Liebe Grüße

Paula Grimm

P. S.: Alle Konzeptlesungen wie die blaue Stunde findet Ihr in der Kategorie Themenlesungen.
P. P. S.: Spannende Themen bei Lesungen über das Lesen gibt es viele wie wäre es zum Beispiel mit der Frage, was Augen- und Handleser gemeinsam haben und unterscheidet.

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