Achtundachtzig„Die Dummen hetzen, die Klugen warten, die Weisen gehen In den Garten, stimmt’s Mama?“ 🙂
Guten Tag,
am Mittwoch dem 28. Juli 2010 fand die Beisetzung meiner Mutter Gertrud Maria Paula Quenel geborene Grimm auf dem neuen Friedhof in Sevelen statt. Ihrem Wunsch entsprechend wurde sie anonym bestattet. Sie lebte vom 14. September 1934 bis zum 06. Juli 2010.
Die Geschichte, die diesem Beitrag als Spontanlesung mit den entsprechenden Macken beigefügt ist, entstand drei oder vier Wochen nach Gertruds Beerdigung. Im Wesentlichen blieb sie seither unverändert. Es ist nicht die einzige Würdigung für sie. Auch mein Pseudonym ist als Ehrung für sie gewählt. Darüber hinaus habe ich vor ungefähr zwei Jahren einen Blogaufruf zum Anlass genommen https://www.paulagrimmsschreibwerkstatt.de/2017/07/15/einer-mutter-gedanken-zu-flucht-und-vertreibung-mutter-mutter-wie-weit-muss-ich-reisen/ zu schreiben, der ebenfalls meiner Mutter gewidmet ist.
Von zwei Dingen bin ich inzwischen vollkommen überzeugt. Die Gertrud ist mit dem oben genannten Text inhaltlich absolut einverstanden. Und sie ist eine der wenigen wenn nicht sogar der einzige Mensch, der von Herzen froh und einverstanden damit ist, dass ich endlich tue, was ich kann und möchte, nämlich schreiben.
Die Trauer bleibt. Es stimmt, eine Mutter fehlt immer, gleichgültig, wann sie stirbt. Die Trauer bleibt und hat viele Gesichter, die sie nicht nur bei der Trauer um unterschiedliche Menschen zeigt. Ihre Gesichter ändern sich in der Trauer um meine Mutter immer noch von Zeit zu Zeit, obwohl bereits sieben Jahre verstrichen sind.
Achtundachtzig Blütenblätter für Gertrud hatte ich länger nicht in die Hand genommen und gelesen. Auch das merkt man der Spontanlesung an. An die beiden vermackten Stellen im Punktschriftausdruck konnte ich mich nicht mehr erinnern. Aber das ist Lifelesen! Bestimmte Aspekte bleiben immer im Gedächtnis und im Gefühl. So bin ich seit der Fertigstellung des Textes davon überzeugt, dass Gertrud mehr meiner Mutter entspricht als ich Dagmar entspreche, obwohl die manche Dinge mit mir gemein hat. Und dass das so sein soll, fühlt sich immer noch richtig an.
Liebe Grüße
Paula GrimmAchtundachtzig.MP3
Ein Gedanke zu „Aus Paulas Schreibtagebuch: Achtundachtzig Blütenblätter für Gertrud“